Svenja Kühl
Über mich
Als norddeutsche Deern trage ich mein Herz auf der Zunge. So ging ich durch meine Schulzeit, und so kam ich auch zu meinem ersten Beruf: Musicaldarstellerin.
Gelernt habe ich das in Hamburg, und ausgeübt habe ich diesen Beruf in mehreren Theatern in ganz Deutschland: z.B. beim „Tanz der Vampire“ in Berlin, „Jekyll & Hyde“ in Bad Hersfeld oder „Elisabeth“ in Stuttgart.
Dann habe ich mich breiter aufgestellt, habe sowohl als solistische Sängerin und Comedian auf AIDA-Kreuzfahrtschiffen angeheuert, aber im Wechsel auch als freie Schauspielerin und Moderatorin an Land gearbeitet - und immer wieder auf Hochzeiten gesungen, bis ich dann eben auch angefangen habe, die freien Trauungen als Trau-Rednerin selbst durchzuführen.
Mittlerweile bin ich hauptberuflich tätig als Künstlerische Leitung der Kinderabteilung beim „König der Löwen“ in Hamburg, wo ich mit Leidenschaft für Casting, Ausbildung und Showbetrieb unserer kleinen „Simbas und Nalas“ verantwortlich bin.
Und mit großer Freude halte ich freiberuflich mehrmals im Jahr freie Trauungen ab - für Paare, die sich ihren ganz eigenen Ausdruck ihrer gegenseitigen Liebe wünschen.
Die Mischung dieser beiden verschiedenen Tätigkeiten finde ich immer wieder erfrischend und belebend in meinem Arbeitsalltag, für beide Aufgaben bedeutet die jeweils andere Inspiration und Bereicherung.
Mein Weg zu freien Trauungen
Als Sängerin durfte ich schon in jungen Jahren auf vielen Hochzeiten singen, und zwar mit einer kleinen Gospel-Besetzung in Kirchen. Wir waren in ganz Norddeutschland unterwegs, und in dieser Zeit konnte ich zahllose weiße Brautkleider bewundern, und teilnehmen an dem schönsten Moment in anderer Leute Leben.
Aber fast immer hatte ich den Eindruck, dass mindestens einer der beiden Brautleute keinen richtigen Zugang hatte zu den religiösen Riten und den christlichen Texten. Ich hätte mir für beide gewünscht, dass so eine wichtige Zeremonie auch die Persönlichkeiten beider widerspiegelt.
Während meiner Zeit als Sängerin an Bord verschiedener AIDA-Kreuzfahrtschiffe habe ich dann auch oft an Trauungen teilgenommen, die die Kapitäne an Bord durchgeführt haben. Hier war aus meiner Sicht schon mehr zu spüren von dem individuellen Moment einer Entscheidung fürs Leben; die Situation war nicht so gestellt und künstlich, wie ich sie oft bei den kirchlichen Trauungen wahrgenommen habe. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Brautpaare hier schon wohler fühlten, und mehr sie selbst waren.
Als dann vor ein paar Jahren meine beste Freundin mich bat, die freie Trauung für sie und ihren Mann zu übernehmen - da rutschte mir erst einmal das Herz in die Hose! So eine große Verantwortung! Und was ist, wenn ich sie enttäusche…?
Aber tatsächlich war die Vorbereitung dann ein toller Spaß, und der Tag der Trauung der beiden einfach wunderschön - ich fühlte mich wie ein Fisch im Wasser beim Durchführen der Zeremonie, und ab da war klar: das will ich öfter machen!
Paare begleiten auf dem Weg zu ihrem eigenen Ja-Wort, herausfinden, warum sich ein Paar wirklich zueinander bekennen will, wie ihre Geschichte ablief und was für einen Moment sie mit ihren Freunden und der Familie erleben möchten, ist eine wunderschöne Arbeit. Ich bin sehr dankbar, dass ich die verschiedensten Menschen auf diesem Weg begleiten darf, und dann die Ehre habe, den unglaublichen Moment der wahren Herzens-Hochzeit mit zwei Liebenden zu begehen.
